Börse: Blick nach unten öffnet sich

Mai 2021. Es geht weiter ruppig auf und ab. Die DAX-Aktien rasen weiter hektisch zwischen dem Allzeithoch und der ersten Unterstützung bei 14.800 Punkten hin und her. Bullen und Bären ringen weiter darum, wer die Anlegerherde in den kommenden Wochen anführen wird. Noch ist das nicht ausgemacht, aber die Verkäuferseite (Bären) scheinen allmählich die Überhand zu gewinnen.

Besonders im Fokus stehen die Kryptowährungen. Hier läuft ein heftiger Ausverkauf. Der wurde politisch ausgelöst. Nach der Türkei und Indien hat nun auch China Zahlungen mit Bitcoin (BTC) verboten. Das hagelt den Krypto-Enthusiasten und vielen Anlegern mächtig ins Kontor. Das Bitcoin-Verbot in China dürfte auch ein Auslöser für Tesla-Chef Elon Musk gewesen sein, sich nach einem kurzen Gastspiel gleich wieder von BTC zu verabschieden. Den Hinweis auf die negative Energiebilanz halten wir für plump vorgeschoben. Visionär Musk müsste das alte Problem bekannt gewesen sein.

Hinter den Verboten steckt das Ringen der Länder um die Geld-Hoheit. Kryptowährungen bieten aufgrund ihrer dezentralen Struktur eine große Anonymität und viele Möglichkeiten, Geld außerhalb des Bankensystems global zu transferieren. Sie bedrohen deswegen im Kern das bisherige Geldsystem und die Herrschaft der Staaten und Notenbanken über das Geld.

Für Anleger ist der heftige Krypto-Absturz – Bitcoin ist um 50% von 60.000 auf im Tief 29.000 gefallen – eine Einstiegschance. Wer an das langfristige Potenzial von Kryptowährungen glaubt, kauft jetzt. Dafür bietet sich ein direkter Kauf von Bitcoin an. Es gibt aber auch die Möglichkeit, in Bitcoin-ETN zu investieren, die die Kursentwicklung der Kryptowährung nachvollziehen. Ein solches Papier gibt es z. B. von VanEck (ISIN: DE 000 A28 M8D 0). Der Kollaps kann auch zum Einstieg bei Litecoin und Ethereum genutzt werden.

Die US-Notenbank moderiert unterdessen ihren Kurswechsel weiter (FK vom 29.4.). Angesichts des Konjunkturtempos dürfte schon ab dem Sommer über konkrete Maßnahmen beraten werde, wann und wie das Anleihekauf-Volumen reduziert werde sollte. Das ist ein weiteres deutliches Zeichen an die Märkte – auch wenn die Fed gleich die Botschaft hinterher sendete, dass sie noch keine Reduktion der Käufe im Sommer anstrebe. Die US-Notenbank will die Märkte weiter auf die geldpolitische Wende vorbereiten. Darum sendet die Fed Warnsignale. Sie bezweckt damit, dass erste Zweifler der Dauerhausse auf die Verkäuferseite wechseln. Das Ziel ist, das Aufwärtsmomentum der Börse zu verlangsamen, den Blick für die Abwärtsseite zu öffnen.

Fazit: Die Top-Bildung ist noch nicht abgeschlossen. Ein Fehlausbruch jagt gerade den nächsten. Der Sommer steht im Zeichen einer Kurskorrektur von mindestens 10%. Das würde die Märkte an den langfristigen Aufwärtstrend zurückführen. Hinweis: Regelmäßige Analysen zu Kryptowährungen und Anlageempfehlungen lesen Sie in den FUCHS-Devisen. Unter www.fuchsbriefe.de finden Sie darüber hinaus eine Vielzahl von Dossiers zum Thema Kryptowährungen.Quelle: Stefan Ziermann.

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