Kaffee - Abwarten und Kaffee trinken

Abwarten und Kaffee trinken

Seit Mitte Dezember ist der Kaffeepreis wieder deutlich zurück gegangen. Noch zur Monatsmitte Dezember hatten die Kaffee-Notierungen an der Warenterminbörse in New York bei rund 140 US-Cent je Scheffel ein Mehrjahreshoch erreicht. Dann sackte der Kaffeepreis in dieser Woche unter unser Stopp-Loss-Limit von 120 US-Cent je Scheffel (FD vom 13.12.19).
Unsere Empfehlung, in die Euphorie hinein Gewinne mitzunehmen und abzusichern kam somit genau zum richtigen Zeitpunkt. Mitte dieser Woche notierte Kaffee der Sorte Arabica mit 118,25 US-Cent je Scheffel auf einem Fünfwochentief .
Die steile Rally war aus fundamentaler Sicht ohnehin nur schwer nachvollziehbar. Denn es besteht die Aussicht auf ein Hochertragsjahr und eine damit einhergehende Rekordernte in Brasilien.
Immerhin kletterte der Kaffeepreis innerhalb von gerade einmal zwei Monaten um in der Spitze mehr als 50%. Zeitgleich mit dem dynamischen Preisanstieg nahm der Anteil der spekulativen Netto-Long-Positionen an der Kaffeebörse deutlich zu. Waren Mitte Oktober noch rund 50.000 Kaffeekontrakte leer verkauft (netto short), erreichte die Positionierung spekulativer Händler (Large Traders – Hedgefonds, Institutionelle) mit plus 50.000 Kontrakten (netto long) Mitte Dezember ein frisches Dreijahreshoch. Angesichts des zu erwartenden beträchtlichen Angebotsüberschusses im kommenden Erntejahr ist der aktuelle Preisrückgang nur konsequent und dürfte sich zunächst fortsetzen.

Fazit: Der Kaffeepreis korrigiert seinen jüngsten Höhenflug .Aus technischer Sicht trifft der Kaffeepreis erst bei Kursen um 110 US-Cent je Scheffel auf eine mögliche Unterstützung.
Empfehlung: Zunächst Füße stillhalten und abwarten (und Kaffee trinken).
 

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