Juni 2020. Die gigantischen Kaufprogramme der Zentralbanken in Form der Bank of England, der Bank of Japan, der Europäischen Zentralbank und der Federal Reserve, deren kumulierte Bilanzsumme sich mittlerweile auf knapp 20 Billionen US-Dollar beläuft, lässt die Aktienmärkte, und insbesondere den Tech-Index Nasdaq 100, auf immer neue Rekordhochs steigen – und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Oder etwa doch?
Mit dem Anstieg über das Hoch vom 10. Juni bei 10.155 Punkten hat der Nasdaq 100 bestätigt, dass der Weg des geringsten Widerstands weiter nach oben zeigt. Dass die Bäume in den nächsten Wochen jedoch nicht mehr in den Himmel wachsen werden, zeigt die charttechnische Verfassung des technologielastigen Index.
So wurde mit der Angst vor einer zweiten Corona-Welle die untere Begrenzungslinie eines steil ansteigenden Keils bei 9.930 Punkten unterschritten. In der Folge bildete der Nasdaq 100 am 15. Juni sein Interimstief bei 9.489 Punkten aus, woraufhin die nächste Aufwärtswelle einsetzte.
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Kurzfristig besteht weiteres Aufwärtspotenzial, keine Frage, aber sehr viel höhere Kurse als bis auf die untere Begrenzungslinie der aufgelösten Keilformation bei 10.531 Punkten, sehen wir in dem Index vorerst nicht, zumal die Federal Reserve in den letzten Tagen ihr Tempo bei den Anleihekäufen gedrosselt hat, womit eine wichtige Stützte für den Aktienmarkt entfällt, zumindest auf kurze Sicht.
Ein Short-Szenario könnte sich ergeben, sobald eine Kerze an die o.g. Marke andockt und einen langen oberen Schatten im Chart hinterlässt. Ein Schließen unterhalb des Tiefs der Vortageskerze entspräche dann einem handfesten Short-Signal. Für einen Stopp bietet sich die Marke knapp oberhalb von 10.750 Punkten an. Das unmittelbare Kursziel befände sich bei 9.500 Punkten.
Sollte der Nasdaq 100 derweil die o.g. Hürde einfach überlaufen, so gilt dann das Motto: „The Sky is the Limit“.
Quelle: Daniel Schütz
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