Zinn

ANGEBOTSVERKNAPPUNG

Auf dem aktuellen Kursniveau handelt Zinn so tief, wie seit vier Jahren nicht mehr. Der Zinnpreis ist seit Monatsbeginn regelrecht eingebrochen. Anfang März kostete eine Tonne des weißglänzenden Industriemetalls noch rund 17.000 US-Dollar. Inzwischen ist Zinn rund 20% günstiger für 13.700 US-Dollar je Tonne zu haben. Zur Einordnung: Vor einem Jahr mussten Händler für einen Tonne Zinn noch mehr als 21.000 US-Dollar auf den Tisch legen.
Hintergrund des jüngsten Preisverfalls: Der weltgrößte Zinnexporteur – Indonesien – hatte angekündigt, seine Produktion und Exporte temporär zu beschränken. Der Grund: Derzeit haben viele Verarbeiter ihre Produktion mangels Nachfrage gestoppt. Angaben des indonesischen Handelsministeriums zufolge, lagen die Zinnexporte im Februar noch um 34% über dem Vorjahreswert und ebenfalls über dem hohen Januarwert. Zu den aktuellen Preisen arbeiten jedoch viele indonesische Produzenten defizitär. Somit ist die Begrenzung der Exporte ein folgerichtiger Schritt.
Aus technischer Sicht ist der Zinnpreis bei Kursen zwischen 13.500 und 13.000 US-Dollar je Tonne solide unterstützt. Die Drosselung der Produktion in Indonesien sollte den Preis auf mittlere Sicht unterstützen. Auch China, mit einem Anteil von rund 32% an der Zinnförderung weltweite Nummer Eins, hat die Zinnproduktion in diesem Jahr erheblich runter gefahren. Diese Angebotsverknappung wird sich auf mittlere Sicht auf die Preise auswirken. Davon gehen sowohl Shaghai Metal Markets, die den asiatischen Zinnmarkt beobachtet, als auch der Branchenverband International Tin Association aus.
Fazit: Zinn handelt auf einem Vier-Jahrestief und in der Nähe einer bedeutenden technischen Kursunterstützung.
Empfehlung: Das weltweite Angebot sinkt. Mit einem ungehebleten Zinn-ETC (Beispiel ISIN: DE 000 PB8 T1N 2) können Anleger an steigenden Zinnnotierungen partizipieren.
 

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