SOJA - Bohnen im Aufwind

China kauft weiterhin Sojabohnen. Diese Nachricht sorgte zur Wochenmitte für einen Anstieg des Sojabohnenpreises an der Warenterminbörse in Chicago.
Damit treten die jüngsten Abnahme-Sorgen in den Hintergrund. Befrüchtet worden war, dass die Volksrepublik wegen der Ausbreitung des Corona-Virus und damit verbundener Unterbrechungen der Verarbeitungs- und Lieferketten vorerst keine Käufe tätigt oder sogar bereits bestellte Waren nicht abnimmt.

Diese Spekulationen hatten den Preis für Sojabohnen seit Ende Januar deutlich gedrückt. Notierte Soja zu Jahresbeginn noch bei Kursen um 960 US-Cent je Scheffel auf einem Anderthalbjahreshoch, sackten die Notierungen zuletzt wieder in die Nähe des technisch bedeutsamen Unterstützungsbereichs um 860 US-Cent je Scheffel. Binnen eines Monats ist der Sojabohnenpreis somit um gut 10% gefallen.
Ein wenig Nachgeschmack der jüngsten von Peking gemeldeten Käufe bleibt jedoch. Denn diese tätigte die Volksrepublik in Südamerika und nicht in den USA. Somit bleibt weiterhin unklar, ob und wann China seine im „Phase-1-Deal“ mit den USA gemachten Zusagen umsetzt. Das Land hatte sich darin unter anderem verpflichtet, in diesem und im kommenden Jahr zusätzliche US-Agrarprodukte im Gegenwert von 32 Mrd. US-Dollar abzunehmen.

Am Sojamarkt herrscht somit weiterhin Rätselraten. Die Enttäuschung darüber, dass weder nach der Einigung noch nach der Unterzeichnung des ersten Abkommens größere Sojabohnenkäufe Chinas in den USA zu verzeichnen waren, belastet die Preise bereits seit einigen Wochen.
Fazit: Aus technischer Sicht kommt der jüngste Preisdreh an einem markanten Unterstützungslevel.
Empfehlung: Solange die Marke um 860 US-Cent je Scheffel nicht nachhaltig unterschritten wird, bietet sich hier erneut der Aufbau von Long-Positionen an. Das entsprechende Sojabohnen-ETC finden Sie unter der ISIN: DE 000 A0K RJ7 7
 

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