Spread Trading: Eine profitable Handelsmethode mit Futures (Teil 3)

Spreads sind eine großartige Möglichkeit, im Futures-Handel Gewinne zu erzielen. Es ist kein kugelsicheres System, bietet jedoch den großen Vorteil, dass die Anforderungen an die Margen geringer sind. Es ist auch mit einem geringeren Risiko verbunden.

Beim Spread-Handel haben Sie verschiedene Kombinationen von Futures, die Sie in Ihrem „Paket“ verknüpfen können. Ein Paket besteht aus zwei Futures-Kontrakten, die Sie zusammengestellt haben. Sie kaufen einen Future und verkaufen einen anderen Future gleichzeitig. Es gibt zwei Arten von Spreads, die für den Handel empfohlen werden: Intramarket und Intermarket.

Intramarket-Spreads
Diese Art des Spread-Handels wird auch als Kalender-Spread bezeichnet. Dies bedeutet, dass wir denselben Kontrakt, jedoch mit zwei unterschiedlichen Verfallsdaten, handeln.

Bild 1: EURFX DEC 19 und EUROFX MAR 19
EURO FX
 
Im Chart in Bild 1 sehen Sie den Spread zwischen dem EUROFX DEC 19 und dem EUROFX MAR 19. Wie Sie sehen, handelt es sich hierbei um den gleichen Kontrakt mit zwei unterschiedlichen Verfallsdaten. Wenn wir den Chart etwas genauer betrachten, sehen wir, dass die blauen horizontalen Linien einen Kanal darstellen, in dem sich der Kurs in einem Zeitraum von etwa 3 Monaten von den Tiefs zu den Hochs bewegte. Die roten Kreise repräsentieren das erste Mal und das zweite Mal, dass sich der Spread auf das Tief zubewegte.

Stellen Sie sich nun vor, dass wir am 04.10.2018 einen Trade mit einem Spread von 0,04 eingegangen sind. Die Margin-Anforderung für diesen Trade würde etwa 35 bis 40 USD pro Kontrakt betragen.

Wie Sie sehen, ist der Preis gestiegen und sagen wir, dass wir unsere Position geschlossen haben, als der Preis 0,08 erreichte. Dies bedeutet, dass wir 0,04 Punkte erzielt hätten, was etwa 400 US-Dollar entspricht. Kein schlechtes Ergebnis, wenn man in Betracht zieht wie niedrig die Margin-Anforderungen waren.

Wenn wir uns dagegen entschieden hätten, den EUROFX DEC 19 direktional zu handeln, hätten wir eine Margin von mindestens 500 USD pro Kontrakt hinterlegen müssen.

Intermarket-Spread
Diese Art des Spread-Handels besteht darin, einen Futures-Kontrakt zu kaufen und einen anderen Kontrakt eines anderen Marktes zu verkaufen. Das Verfallsdatum kann gleich oder verschieden sein. Sie könnten beispielsweise Sojabohnen März 19 kaufen und Weizen September 19 verkaufen.

Bild 2: Mini NSDQ JUN 19 und Mini SP DEC 19
Bild 2: Mini NSDQ JUN 19 und Mini SP DEC 19
 

Im Bild 2 sehen Sie einen Spread-Chart zwischen Mini NSDQ JUN 19 und Mini S&P DEC 19. Wie Sie möglicherweise feststellen, handelt es sich dabei um verschiedene Kontrakte mit unterschiedlichen Verfallsdaten (ein gutes Beispiel für den Intermarket-Spread-Handel).

Stellen wir uns vor, wir gehen den Trade am 2. roten Kreis rechts zu einem Preis von 3.400 ein. Wie Sie sehen können, spiegelt die blaue Linie am unteren Rand des Charts eine Unterstützungszone wider, was bedeutet, dass wir bei diesem Trade Long gehen können.

Wir konnten den Trade schließen, als der Spread die obere Begrenzung des Kanals zu einem Preis von 3994,25 erreichte. Das bedeutet, dass wir in diesem Trade 594.25 Punkte gewonnen haben. Für diesen Trade hatten wir lediglich eine Margin-Anforderung von rund 962 US-Dollar.

Wenn wir jedoch den Future direkt gehandelt hätten (zum Beispiel den Mini-NSDQ JUN 19 gekauft hätten), hätten wir eine Margin von 1850 USD pro Kontrakt hinterlegen müssen. Mit Spreads können wir also weniger riskieren und gleichzeitig auf Basis der niedrigen Margin-Anforderungen mehr Kontrakte kaufen.

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