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1) Welche Märkte handeln Sie und auf welchen Zeitebenen?
Mario Lüddemann: Ich handle in erster Linie Aktienmärkte, sowohl in Deutschland als auch in den USA. Dabei trade ich viel auf dem Tages- und Stundenchart, aber auch auf tieferen Zeiteinheiten bis runter auf den Minuten-Chart.
2) Wie effizient sind die Märkte aus Ihrer Sicht?
Mario Lüddemann: Hocheffizient, da gerade im Aktienbereich sehr hohe Volumina mit sehr engen Spreads verfügbar sind. Vor allen Dingen dann, wenn man die Aktien direkt handelt.
3) Wo sehen Sie Ihren konkreten Vorteil am Markt?
Mario Lüddemann: Beim Trading auf den sehr kleinen Zeitebenen sind veröffentlichte Nachrichten häufig der Schlüssel zum Erfolg. Denn hier steigt die Volatilität oft rapide an, was es dem diskretionären Trader einfacher macht. Im Swing-Trading liegt mein Vorteil ganz eindeutig auf dem Nutzen meines 6-Phasen-Modells.
4) Können Sie uns einen typischen Gewinn-Trade zeigen?
Mario Lüddemann: Nachdem sich ein markttechnischer Abwärtstrend im Index entwickelt hat, schaue ich nach aussichtsreichen Short-Aktien in diesem Index und trade diese nach markttechnischen Mustern. Analog dazu schaue ich bei Aufwärtstrends im Index nach Aktien für Long-Positionen.
5) Wie sieht ein typischer Verlust-Trade aus?
Mario Lüddemann: Man steigt ein, ist in den nächsten drei bis vier Perioden direkt im Minus und wird ausgestoppt.
6) Wie managen Sie Risiko und Chance einer Position beim Einstieg und danach?
Mario Lüddemann: Durch festes Risiko- und Money Management mit jeweils 0,25% Risko pro Position. Das anschließende Nachziehen des Stopp-Levels nach Markttechnik ist dabei ein weiterer Erfolgsgarant. Beim Intraday-Handel nutze ich auch gerne feste Take-Profits.
7) Wie gehen Sie mit Ihren Gedanken und Emotionen im Trading um?
Mario Lüddemann: Ich mache mir im Vorfeld darüber Gedanken, wann und wieso ich in einen Trade einsteigen möchte und auch wie groß der maximale Verlust dieses Trades sein darf. So bekomme ich meine Emotionen sehr gut in den Griff, weil von Anfang an feststeht, wie hoch der maximale Verlust sein kann.
8) Was war für Sie rückblickend die wichtigste Aha-Erkenntnis im Trading?
Mario Lüddemann: Das ein gutes Risiko- und Money Management wichtiger sind als der einzelne Trade. Sprich die Gesamtheit aller Trades ist das allerwichtigste und der Schlüssel zum dauerhaften Erfolg.
9) Was ist aus Ihrer Sicht der häufigste Fehler bzw. Trugschluss von Einsteigern?
Mario Lüddemann: Viele Menschen glauben, Trading könnte von heute auf morgen erlernt werden. Man gibt sich der Illusion hin, dass die Gewinnzone problemlos direkt erreicht wird und erkennt nicht, dass es den größten Lerneffekt erst aus der Erfahrung über viele hundert Trades geben kann.
10) WH SelfInvest ist als Sponsor im Leistungssport aktiv. Welche Parallelen sehen Sie zwischen Sport und Börse?
Mario Lüddemann: Bei beidem muss im Vorfeld sehr viel geleistet werden, damit am Ende die wirklich großen Erfolge kommen.