KAKAO - Übertriebene Sorgen

Hinter dem erneuten Preisanstieg stehen Sorgen vor einer geringeren Zwischenernte im weltgrößten Kakaoproduzentenland Elfenbeinküste. Dort hatte es in den vergangenen Wochen zu wenig geregnet. Das hat die Befürchtungen um eine geringere Erntemenge weiter verstärkt.
Zwar gab es vereinzelt Niederschläge. Doch diese reichten vielfach nicht aus, um das Feuchtigkeitsdefizit auszugleichen. Kakaobäume benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit, um entsprechend gedeihen zu können. In Folge des weiterhin eher trockenen Wetters könnten die Schoten somit kleiner ausfallen als gewöhnlich.

Sorgen über größere Ernteeinbußen sind Branchenanalysten zufolge zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch überzogen. Einige Kakaobauern äußerten sich für die Aussichten der Zwischenernte weiterhin zuversichtlich. Diese beginnt im April und läuft bis Ende September.
Für die derzeit noch laufende Haupternte gibt es ohnehin wenig Anlass zur Sorge. Die Anlieferungen an die Häfen der Cote d´Ivoire belaufen sich seit Erntebeginn im Oktober bis Mitte Januar auf 1,35 Mio. Tonnen. Sie liegen damit rund 9% über dem entsprechenden Vorjahreswert. Aus technischer Sicht peilt der Kakaopreis weiterhin den nächsten Widerstandsbereich um 2.950 US-Dollar je Tonne an.
Fazit: Der mittelfristige Aufwärtstrend bei Kakao ist weiter intakt.

Empfehlung: Nach dem scharfen Kursanstieg seit Beginn des Jahres können knapp unterhalb von 2.800 USD je Tonne Teilgewinne mitgenommen werden. Erst ein nachhaltiger Rutsch unter die Marke von 2.400 USD würde den Aufwärtstrend aus technischer Sicht beenden.
 

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