Futures Trading (Teil 2)
Mit dem Risiko des Index Future Trading umgehen
Welcher Indikator?
Es gibt verschiedene Arten, beim Aktienindex Trading Risikomanagement zu betreiben. Natürlich ist die Hauptfrage, mit der sich Trader befassen, was der aktuelle Trend des Marktes ist. Manche Trader verwenden den einfachen gleitenden Mittelwert über 10 Tage. Andere nutzen komplexere Indikatoren und Charts um den Trend herauszufinden, aber hier wird es schnell kompliziert. Manchmal erhält man mit einem Indikator von einem Zeitfenster zum nächsten und von einem Aktienindex zum nächsten widersprüchliche Aussagen, also welche ist richtig?
Chartmuster haben mehr Gewicht als Indikatoren
Charttechnische Tradingmuster haben mehr Gewicht als alle anderen Indikatoren! Trader müssen sich daran erinnern. Ein Flaggenmuster ist zum Beispiel sehr viel aussagekräftiger, als ein MACD oder RSI Signal. Wenn also ein Konflikt zwischen beiden besteht, sollte man das Flaggenmuster ernst nehmen, und die anderen Werte ignorieren.
Die Swing-Trading-Theorie
Eine handfestere Analyse ist die Swing Trading-Theorie. Mit dieser Methode identifiziert man Hoch- und Tiefpunkte auf dem Tagesindex-Chart. Daran lässt sich ablesen, ob der Trend hochgeht oder nachlässt. Es ist eine sehr aussagekräftige Methode und kann Tradern dabei helfen, viele falsche Signale zu ignorieren. Trotzdem ist auch diese Methode nicht perfekt. Dennoch ist es eine der besten Analysemethoden.
Bild 1: E-Mini, Tageschart mit ADX
Ein weiterer guter Indikator, mit dem man das Risiko besser abschätzen kann, ist der ADX oder Average Directional Index. Dieser Indikator misst vor allem die Stärke des Trends, nicht notwendigerweise die Richtung. Die blaue Linie im Twinchart geht nach oben, wenn der Trend des Marktes sich verstärkt, und nach unten, wenn der Trend nachlässt, egal ob es ein nach oben oder unten gerichteter Trend ist! Mit diesem Indikator lassen sich tatsächlich einige wesentliche Umkehrpunkte im Aktienmarkt vorhersagen.
Vorsicht mit Breakouts auf Tagesbasis!
Die großen Aktienindizes, zum Beispiel Nasdaq oder SP500, haben die Tendenz kurz wesentliche Hoch- und Tiefpunkte zu durchbrechen, wodurch fälschlicherweise Panik erzeugt wird. Erfahrene Futures Trader wissen das, und betrachten solche Panikverkäufe und –Käufe an diesen Tagen mit Vorsicht. Wenn dieses Hoch oder Tief durchbrochen wurde, sind sie erst einmal misstrauisch, und werden an diesem Tag nicht handeln, sondern auf das Resultat des nächsten Tages warten. Diese Indizes können massive Verkäufe oder Ankäufe auslösen, durch die sie sich an einem Tag zu sehr in eine Richtung bewegen, wodurch sich der Trend noch am gleichen Tag umdreht und sie sich in die andere Richtung bewegen. Daher ist es vorrauschauend, die Swing Analysis Methode, mit anderen Indikatoren wie den ADX und weiteren Methoden zu verwenden, um solche verwirrenden Handelstage richtig einschätzen zu können.
Der Haupttrend ist nicht leicht zu ändern!
Es muss dem Trader klar sein, dass ein einzelner Markttag den Trend des Tagescharts nicht ändern kann! Egal wie gut oder schlecht dieser Tag auf dem Chart aussieht. Selbst wenn der Trend sich in die Gegenrichtung bewegt, und dem Haupttrend widerspricht. Der Haupttrend braucht mehr als einen Tag, um sich zu ändern. Deswegen kann Trading sehr verwirrend sein, und eng gesetzte Stop-Loss Aufträge reichen für die Risikokontrolle meist nicht aus. Es ist jedoch möglich, sich an solchen Tagen gegen das Risiko zu wappnen, indem man einen Futures Kontrakt in der Gegenrichtung kauft. Dies nennt man Hedging, und es ist eine gute Methode, um sich erst mal Klarheit zu verschaffen, in welche Richtung es weitergeht.