Ein beliebtes Handelsinstrument ...
Der Future auf den deutschen Aktienindex DAX ist sicherlich eines der beliebtesten (und gefürchtesten!) Instrumente für den Daytrader. Sogar viele Amerikaner, obwohl es denen an Daytrading Instrumenten nicht mangelt, handeln fleißig den Dax-Future. Woran liegt das? Warum ist gerade der DAX und nicht der AEX oder der CAC40 weltweit so berühmt? Wenn man bedenkt, dass die Liquidität im EuroStoxx 50 und erst recht beim e-mini S&P500 viel höher ist. Doch es gibt Tausende von Trader (und nicht nur Deutsche!), die nur in diesem Markt handeln, tagein, tagaus.
Ein vielseitiger Markt
Der DAX ist auf jeden Fall etwas Besonderes. Dieser Future bietet definitiv ausreichend Volatilität und Trading-Chancen für alle Trading Typen. In dieser Serie beschäftigen wir uns mit einigen Dax-Strategien. Wir fangen an mit der eher ruhigeren Gruppe, den Swing-Tradern. Diese sind nicht notwendigerweise Daytrader, aber Swing-Trading auf den DAX kann ein hohes Maß an Aktivität und Aufmerksamkeit verlangen. Es ist also nicht wirklich etwas für den Abend-Trader.
Der Swing-Trader fängt die große Bewegung
Der Swing-Trader im DAX schaut besonders auf den 4-Stunden-Chart und den 60-Minuten-Chart. Diese Art der Darstellung bietet Kursinformationen der letzten 2 bis 3 Wochen, so dass sich der Swing-Trader darüber bewusst ist, was genau der aktuelle "Trend" des DAX ist. Im Gegensatz zu Daytrading-Scalpern will der Swing-Trader die größeren "Swings" im Markt mitnehmen. Diese können einige Stunden bis sogar ein paar Tage andauern. Das Ziel eines Swing-Traders sind mindestens 100 Punkte, aber es können auch (viel) mehr sein.
Swing-Trader haben Geduld
Die DAX Swing-Trader sind sehr gute technische Analysten, die Geduld haben und warten, bis das entsprechende Setup auf ihrem 4-Stunden-Chart erscheint. Dies bedeutet natürlich auch, dass es Tage gibt, an denen der Swing-Trader NICHT investiert ist. Eine der einfachsten Methoden ist mit Unterstützungen und Widerständen zu arbeiten. Und diese scheinen im DAX sehr gut zu funktionieren. Wir schauen uns kurz einige Beispiele an.
DAX, Stunden-Chart, 6.-10. Juni 2013
Auf diesem Stunden-Chart können wir deutlich sehen, wie der Index am 6. Juni ein Tief bei 8050 Punkten ausbildet. Nach der Erholung im Abendhandel fällt der Index in den frühen Morgenstunden des 7. Juni zurück auf diese Ebene und durchbricht diese sogar (Test!), um danach wieder zurück zu federn. Das Ergebnis war einen bullischer Hammer auf dem Kerzenchart, welcher das Niveau von 8050 als Unterstützung bestätigte. Hier könnte ein Swing-Trader eine lohnende Long-Position eingehen und das für gut 150 Punkte in ca. 4 Stunden.
DAX, Stunden-Chart, 10.-13. Juni 2013
Die Unterstützung bei 8239 wurde am 11. Juni 2013 nach unten durchbrochen. Es folgten zwei Tests (zweiter und dritter blauen Kreis). Die Unterstützung wurde also automatisch ein neuer Widerstand. Der erste Test lieferte nicht viel Neues. Der zweite Test bestätigte den Widerstand erneut, und dies gleich mehrmals. Der Swing-Trader hätte genau hier jetzt eine Short-Position eröffnen können. Dies hätte gut 200 Punkte ergeben.