Juni 2020. Die Coronavirus-Pandemie hat nicht nur Verlierer, sondern auch Gewinner hervorgebracht. Einer davon ist Orangensaft. Seit Ausbruch der Covid-19-Krise sind die Futures auf gefrorenen Orangensaft deutlich gestiegen. In der Spitze legten sie um mehr als 42 Prozent zu. Grund dafür ist der Glaube der Menschen, dass Orangensaft gesund ist, da er neben vielen anderen ernährungsphysiologisch bedeutsamen Inhaltsstoffen das so wichtige Vitamin C enthält. Er soll sie in Corona-Zeiten vor Erkältungen schützen und ihr Immunsystem resistenter machen.
Der Ansturm auf Orangensaft spiegelt sich auch in der gestiegenen Nachfrage der Lebensmittelgeschäfte wider, die sich mit gefrorenem Konzentrat eindecken.
„Die Nachfrage der Lebensmittelgeschäfte ist als Reaktion auf die gestiegene Verbrauchernachfrage stark geblieben“, kommentiere Jack Scoville, Rohstoffstratege bei der PRICE Futures Group. Das unterstütze derzeit die Preise für O-Saft, erklärte er.
Gleichzeitig wachse auch die Sorge, dass sich die Versorgungslage selbst mit der teilweisen Wiedereröffnung der Staaten nicht verbessere, so Scoville, was die Vermutung steigender Notierungen nähren könnte. Allerdings dürfte dieser Preistreiber mit dem Ausklingen der Pandemie nachlassen und die O-Saftpreise wieder unter Druck setzen, zumal ein zu hoher Preis sich auch negativ auf die Nachfrage auswirken dürfte, schließlich sind andere Durstlöscher häufig günstiger
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Durch die charttechnische Brille betrachtet hat der Orangensaft-Futures auf mittelfristige Sicht eine positive Weichenstellung vollzogen. Grund für diese Annahme ist der Spurt über den seit Ende 2016 etablierten Abwärtstrend bei 120,85 US-Cents pro amerikanisches Pfund. Zur gleichen Zeit wurde ein markanter horizontaler Widerstand (125 US-Cents), der sich aus mehreren Hochs- und Tiefs aus den Jahren 2016, 2017 und 2019 zusammensetzt, übersprungen. Die nächste relevante Hürde steht mit den Tiefs im November 2018, April 2018 und Dezember 2018 bei 134,39 US-Cents. Gelingt es dem O-Saft, diese Bremsklötze erfolgreich aus dem Weg zu räumen, könnte die 200-Wochen-Linie bei 145 US-Cents ins Visier der Bullen rücken. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau entspräche dies einem Zuwachs von mehr als 11 Prozent.
Auf der Unterseite sollte ein Eintauchen in die ehemalige Ausbruchszone bei 112/108 US-Cents unter allen Umständen verhindert werden, weil sich sonst das Chartbild eintrüben würde.
Quelle: Daniel Schütz
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