Die Spuren des Smart Moneys lesen

Die Spuren des Smart Moneys lesen

 

Wie steht es mit dem Markt?

Viele angehende oder bereits seit Jahren handelnde Trader konzentrieren sich auf bestimmte Muster, die in der Regel der Technischen Analyse geschuldet sind. Daran ist erstmal nichts verkehrt. Chartanalyse vermag zumindest die Vergangenheit eines Marktes oder einer Aktie sichtbar zu machen wie eine Landkarte. Jeder geübte Trader kann auf Grund eines Charts den „Gesundheitszustand“ eines Marktes auf einem Blick feststellen. Befindet er sich in einem starken Aufwärtstrend? Konsolidiert er gerade? Oder fällt der Markt wie ein Stein?

Charts zeigen nur die Vergangenheit

Leider bezieht sich diese Feststellung meist auf das vergangene Geschehen eines Marktes. Ergo, wer einen Trend identifiziert hat, läuft immer das Risiko, dass dieser gerade zu Ende geht oder in eine Korrektur hineingerät. Die Folgen sind meist Frustration und Trading-Verluste. Die Informationen, die die technischen Tools liefern, reichen leider nicht aus, um dauerhafte Gewinne zu garantieren, wie nützlich Chartreading an sich auch sein kann.

Folge dem Smart Money

Irgendwann kommt jeder Trader auf die Idee, nachzuschauen, ob diejenigen, die die Märkte letztlich bewegen, Spuren hinterlassen haben, die auch auf Charts wieder zu finden sind. Denn diese Akteure, auch Smart Money genannt, liegen mit ihrer Einschätzung meist richtig. Manche haben gar die Macht oder das Geld, die Marktrichtung zumindest eine Zeitlang zu bestimmen. Die Spuren dieser Trader lassen sich tatsächlich gelegentlich aufspüren, und zwar meist bevor eine wichtige Bewegung stattfindet.

FDAX, 4-Stunden-Chart

Chart FDAX

Dieses Beispiel im 4-Stunden-Chart des FDAX illustriert das Vorgehen des Smart Money ziemlich gut. Wir sehen, dass sich der FDAX in einem Abwärtstrend befand (linke Seite des Charts). Anfang Mai ging er in eine Konsolidierung über, die sich – technisch gesprochen – in ein symmetrisches Dreieck hineinbewegte. Dieses Dreieck konnte nun von denjenigen, die in Technischer Analyse geschult sind, als ein Fortsetzungsmuster interpretiert werden. Das heisst im Klartext: die Erwartung der meisten Marktakteure war, dass sich dieses Muster nach unten auflösen und somit der Abwärtstrend fortgesetzt werden würde.

Eine kurzeitige Täuschung

Interessanterweise geschah dies am Morgen des 24. Mai auch tatsächlich (Pfeil). Der FDAX unterschritt die Unterstützungslinie, verweilte dort aber nur kurzfristig, woraufhin ein massive Aufwärtsbewegung startete, die das symmetrische Dreieck noch am selben Tag nach oben hin auflöste. Dieses Täuschungsmanöver mag einige Shortseller auf den falschen Fuss erwischt haben. Ausserdem hat es bestimmt einige Stopp-Loss-Order von kleineren Tradern unterhalb der Unterstützungslinie erwischt.

Das Smart Money lässt kurz in die Karten schauen

Dieses Täuschungsmanöver ist nun gerade eine der typischen Spuren des Smart Money. Es wird ein Spiel mit den klassischen Erwartungen der Technischen Analisten gespielt. Die Kleinanleger, die eine Fortsetzung des fallenden Trends erwarten und Short gingen hatten das Nachsehen. Man bemerke auch den Unterschied in der Größe der Kerzen vor dieser Bewegung und während der Bewegung. Davor schien es, als wäre der Markt „eingeschlafen“. Sobald die Bewegung begann, ging es in raschen 100-Punkte-Schritten nach oben. Es kann für den geübten Trader reizvoll sein, sich mit diesen Täuschungsmanövern des Smart Moneys zu beschäftigen. Oft sind sie der Startschuss einer größeren Bewegung, die sich meist zu traden lohnt.

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